Besuch bei den Kritischen Mediziner*innen in Freiburg

Es ist jetzt schon eine Weile her, dass wir in Griechenland waren und dort die solidarischen Kliniken besucht haben. Viele Aktivist*innen haben sich von uns gewünscht, dass wir möglichst weit verbreiten, wie das Griechische Gesundheitssystem durch die Austeritätspolitik ausgehöhlt wird und wie die solidarischen Kliniken arbeiten, um Widerstand aufzubauen. Deshalb haben wir am Montagabend bei einer Veranstaltung in Freiburg über unsere Reise nach Griechenland berichtet und am Morgen ein kurzes Interview bei Radio Dreyeckland (https://rdl.de/beitrag/was-wir-von-den-solidarischen-kliniken-griechenland-lernen-k-nnen) gegeben. Detailliertere Informationen gibt es auch in unseren Reisetagebucheinträgen (kritischemedizinerinnen.blogsport.eu) und bald auch als Podcast bei Radio Dreyeckland, die einen Mitschnitt der Abendveranstaltung gemacht haben.

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TTIP, TiSA, DRG…

Wie wirken sich Ökonomisierung und Freihandel auf unser Gesundheitssystem aus?

am 11.01.16 um 19:00 Uhr im Rotbart (Böhmische str. 43)

0001Dass mit den Freihandelsabkommen wie TTIP, TiSA oder CETA mehr als nur das prominente „Chlor-Hühnchen“ in der Supermarkttheke verhandelt wird, hat sichja mittlerweile herumgesprochen. Doch was die EU-Komission zusammen mit Wirtschafts-Lobyist*innen hinter verschlossenen Türen verhandelt, weiß immer noch niemand. Auf jeden Fall geht es um weitreichende Entscheidungen für Arbeitsrechte, Umweltstandards, Mitbestimmungsrechte, demokratische Kontrolle und soziale Standards. Sind die Freihandelsabkommen einmal beschlossen, sind deren Vorschriften und Forderungen nicht mehr rückgängig zu machen.

Reisebericht aus Griechenland

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am 27.10.15 um 19:00 im Laika (Emser Str. 131)

Austerität macht krank. Das weiß Syriza,das weiß die Troika und das erfährt die griechische Bevölkerung momentan am eigenen Leibe.

Nachdem die Mehrheit der Griech*innen bei dem Referendum im Juli gegen neue Sparmaßnahmen stimmte, willigte Alexis Tsipras nur wenige Tage später in eben diese Maßnahmen ein. Er erhoffte sich damit neue Hilfskredite von der Troika gebilligt zu bekommen.
Den größte Teil dieses Geldes muss die griechische Regierung allerdings für den Ausgleich alter Schulden ausgeben.Damit bleiben wenig Mittel übrig um das zerrüttete Land wieder aufzubauen.
Durch alle Medien ziehen sich die Artikel über die hohe Arbeitslosigkeit, die Auswanderung von “qualifizierten Fachkräften” und die Verrodung des Gesundheitssystems.
Wie aber gehen die Griech*innen mit diesen Umständen um? Wie wehren sie sich gegen die Austeritätspolitik?

Air strike kills MSF medical staff in Afghanistan

Doctors Without Borders (MSF) has said at least nine of its staff have been killed in an overnight bombing of a hospital in the embattled Afghan city of Kunduz.

The attack early on Saturday also wounded 37 people, including 19 MSF staff, the medical charity told Al Jazeera.

Officials of MSF later told Reuters that they „frantically phoned“ NATO and Washington DC, as bombs rained on the hospital for „nearly an hour“.

NATO said that a US air strike „may have“ hit the hospital, which is run by the medical charity, adding that the attack may have resulted in collateral damage. …

„First they came with the tanks, then they came with the banks“

Reisetagebuch Teil 9

– Gedanken zum Abschluss –

Es war still in Griechenland, eine knappe Woche vor der Wahl am 20. September. Das sei ungewöhnlich für die Vorzeit politischer Entscheidungen, aber auch ein Ausdruck dessen, was wir immer wieder hören in unseren Gesprächen mit Aktivist*innen der Solidaritätsbewegung: dass die Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“ am 19. August durch die Syriza-Regierung die Hoffnung zerstört habe. Eine Hoffnung, die sich deutlich ausdrückte in den 60,3 % Nein-Stimmen bei der Abstimmung im Juli über ein Ja zu den Sparforderungen der Geldgeber, und eine Hoffnung, die wieder auftrieb gab.

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Diese zu zerstören, sei das Schlimmste gewesen, was die Regierung dem griechischen Volk habe antun können. Und sie ist ein Fingerzeig darauf, was die vermeintliche „Griechenland-Rettung“ summa summarum sein wird: eine Rettung der Banken und Ruhigstellung der Gläubiger, die der Verelendigung ( u.a. Armutsquote 2012 von 32,3 %, Jugendarbeitslosigkeit 2013 von 59%, 33,2% in 2013 ohne Sozialversicherung ) in keinem Fall entgegen wirken wird und das Gefühl verstärkt, unterdrückt und übergangen worden zu sein. Oder, wie Christos von „Solidarity for all“ in Bezug auf die deutsche Besatzung von 1941 es ausdrückt: „First they came with the tanks, then they came with the banks.“ …