Vortrag: Sexarbeit und Gesundheitsversorgung. Warum wir Stigmata abbauen müssen

Freitag, 05.07.2024, 16:00 – 18:00 Uhr, CCM, Hessische Str. 3, Albrecht-Kossel-Hörsaal

Strukturelle Marginalisierung hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit verschiedener sozialer Gruppen. Sexarbeit ist mit sozialer Stigmatisierung und Marginalisierung verbunden, was sich nachteilig auf den Zugang von Sexarbeiter*innen zur Gesundheitsversorgung auswirkt. In unserem Vortrag geben wir einen Überblick darüber, wie Stigmatisierung die Gesundheit und Gesundheitsversorgung von Sexarbeiter*innen beeinflussen kann. Dabei gehen wir auch auf das Problem der Mehrfachmarginalisierung (Stichwort Intersektionalität) ein. Wir argumentieren, dass eine gesellschaftliche Entstigmatisierung von Sexarbeit und ein aktiver Einsatz gegen Stigma im Gesundheitswesen notwendig ist, um eine angemessene Gesundheitsversorgung für Sexarbeiter*innen sicherzustellen.

Unsere Rednerin ist Dr. Mirjam Faissner (she/her), die aktuell als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik der Medizin der Charité tätig ist.

„Sie forscht zu medizinethischen Fragen im Kontext von struktureller Diskriminierung und Gesundheit, Ethik in der Psychiatrie und klinischer Ethik. Dabei kombiniert sie philosophische Analysen mit qualitativ-empirischer Forschung. Mirjam Faissner engagiert sich in der Akademie für Ethik in der Medizin als ein Gründungsmitglied der AG „Feministische Perspektiven in der Medizin- und Bioethik“ für die Sichtbarmachung feministischer Positionen in der Medizinethik. Sie ist zertifizierte Ethikberaterin (K1), Teil der Fachgruppe Ethikberatung, sowie berufenes Mitglied der Ethikkommission der Charité – Universitätsklinikum Berlin“ Quelle: Charite.de, Vorstellung der Mitarbeitenden, https://medizingeschichte.charite.de/metas/person/person/address_detail/dr_med_mirjam_faissner-1/